Montag, 6. Februar 2006

So ein saugeiler Tag

Das war ein toller Sonntag heute. Zuerst habe ich im Internet gelesen, dass ich doch tatsächlich den ESIB BLINDGIFAWARD vom Herrn Bunge gewonnen habe. Und zwar in der Kategorie Beste Nebenrolle in einem Blogbeitrag, nämlich der Burns Verschwörung Teil vier. Das ist Balsam für meine angeschlagene Seele, wo doch derzeit bei meinem alten Kumpel Burnster drüben nicht nur meine Existenz in Frage gestellt, sondern neuerdings auch noch auf mir rumgetrampelt wird. Herzlichen Dank an die Jury und letztlich auch an den Burnster, weil er mir diese Rolle ermöglicht hat.

Es war aber auch ein schöner Sonntag, weil es beim Da Tino Muscheln gab und ich mit der Irmi Schlittschuhlaufen war.

Freitag, 20. Januar 2006

Dinge, die ich nicht verstehe..

1. Warum lässt Heike Makatsch ihren Alten nicht für den Burnster sitzen?

2. Warum hat der Burnster mich erfunden und nicht einen knackigeren Abenteuerer a la Indiana Jones? Ich bin fast 48.

3. Warum hat der Poodle mich von seiner Blockrolle genommen?

4. Wieso lande ich gerade bei jüngeren Weiber, so wie bei der schwedischen Plattenauflegerin?

5. Wo ist der Burnster abgeblieben?

6. Wieso mach ich den Scheiß hier, wenn es mich doch eigentlich gar nicht gibt?

Dienstag, 3. Januar 2006

Argentinien

Servus miteinander. Ein gutes Neues und nachträglich Frohe Weihnachten. Ich hab mich jetzt so lange nicht gemeldet weil ich erst beim Skifahren war und anschließend mit meinem Spezl, dem Rossius Ralf über die Feiertage in Buenos Aires.

Nicht, dass ihr jetzt meint, ich hätte mich ausschließlich amüsiert in Argentinien. Also stellenweise war ich sogar recht unamüsiert. Zum Beispiel über dieses Angusrind. In diesem Mikado Steakhouse da bei uns in Regensburg, da bekomm ich das immer so medium. Da muss ich gar nichts mehr sagen. Und wenn ich was sag, dann sag ich höchstens: "Alfredo, bringst mir noch eine Halbe, gell."

Aber da unten z'Argentinien, da braten die mir dieses Steak bis zum Anschlag. Und wie ein Anschlag auf meinen Gaumen fühlt es sich dann auch an, als ich hineinbeiße. Der Chef De Cuisine hat dieses Hochlandrind in einen Ledernacken verwandelt und fast bleibt mir noch meine neue Keramikkrone in dieser Knorpelkomposition stecken. Kreizkruzefix, hab ich geflucht und hab zu dem Kellner erst einmal gesagt: "Etz bringst mir fei sauber eine Halbe aufs Haus, Pedro Alfonso!" Und gerecht wär es nur gewesen, wenn er mir seine Tochter, die Mercedes auch noch gleich als Kompensation mit nach Hause gegeben hätte. Ich glaub nicht, dass ich so schnell nochmal nach Argentinien hinunterfahre.

Die in Argentinien ham ja auch überhaupt kein Geld. Also null liquide sind die Kollegen da. Nix Schotter, nix Harry Potter. Hihi. Die haben ja so eine Wirtschaftskrise hinter sich, da ist der 11. September ein 4. Juli dagegen. Ein Feuerwerk an Sozialkrachern ist denen um die Ohren geflogen. Aber jetzt ham die ja diesen Kirchner. Kennts ihr diesen Nestor Kirchner? Ja, ich weiß der hört sich an wie eine Mischung aus Messdiener und Leo Kirch Wiedergänger, aber der heißt halt so. Also kennts ihr den jetzt, den Kirchner? Weil des is nämlich der, der wo sich in punkto Reformen ganz stark gemacht hat. Ganz stark.

So Reformen die wir auch bei uns ganz dringend brauchen könnten. Des brauchst du nicht glauben, dass wir schon angefangen hätten mit den Reformen bei uns. So mit Luxusverzicht und so. Ich mein, wenn ich mir anschau wieviel Leute mit diesen teuren Autos auf der Osttangente zum Mac Donalds fahren und dass es vorm Orphee in der unteren Bachgasse eine Art Austern Take Away, also einen Imbiss gibt, dann kann doch von einer Bereitschaft zu Reformen gar keine Rede sein. Ich kann diesen ganzen geizhälsigen neureichen Aufihremgeldsitzenbleibern nur einmal empfehlen, nach Buenos Aires in dieses Steakhouse zu fahren und so ein zähes Steak zu konsumieren. Da sieht man nämlich mal, was Wirtschaftskrise wirklich bedeuted.

Aber jetzt bin ich ja wieder da und am Wochenende besuch ich einen Freund in Hamburg, da gehen wir in dieses Dollhouse und schauen uns ein paar heiße Puppen an und vorher gehn wir da in der Nähe vom Hafen in dieses Armado Steakhouse, oder wie das heißt. Da brauch ich nicht einmal Medium sagen und schon kommt des nach Maß angeliefert. Und dazu ein einheimisches Astra. Mei, schön is schon in Deutschland. Obwohl's in Argentinien nicht schlecht war.

Freitag, 9. Dezember 2005

Alternativer Poodlitzer Preis Dritter Klasse 2005

Liebes Preiskommitee, liebe Freunde,

Gerührt bin ob dieser unausprechlich schönen Aufwartung, die mir heute zu Teil wurde. Nichtsahnend der guten Dinge, die da auf mich zurollten, setzte ich mich gestern Abend noch hin und schrieb für den C.D.H.D. darnieder was mein musikalisches Idol Lloyd Hasslerbruck mir nur wenige Minuten vorher beim Kneitinger am Arnulfsplatz vorgekaut hatte.

Dass der Stoff, den Lloyd mir mitgab, brisant und von störrischem Wortwitz zugleich war, war mir durchaus bewusst. Dass er aber durch meine Aufarbeitung ein solches journalistisches Pearl Harbor auslöst, dass mir durch den Club der halbtoten Dichter tatsächlich der unerreichbar scheinende Alternative Poodlitzer Preis Dritter Klasse überreicht wird, frappiert und freut mich bis ins Dorthinaus.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle vor allem meiner Mutter danken und natürlich der Irmi, der Friedl, der Jenny, dem Franz, dem Edi, dem Pudl und last but not least meinem Herrgott, dem Habseligen.

Danke, danke, danke.

Euer Fonse.

Und weil's so schön war, hier nochmal der Gewinner Beitrag:

Interview mit einem Zampano

Ich bin ja ganz gerne in diesem Dichterclub vom Edi. Aber ich muss sagen, was hier fehlt, ist eine zünftige Stubenmusi. Deshalb hab ich mir mal die Freiheit herausgenommen, einen der besten Stubenmusiker Deutschlands zu interviewen. Let's give a big hans for Mr.Lloyd Hasslerbruck.

Tensfelder: LLoyd, wie gehts dir heute?
LLoyd: Heut Pink Floyd. Gestern Best Western.
Tensfelder: Aha. Und wo ist dein Zuhause?
LLoyd: Reutlingen, wo die Leut singen.
Tensfledder: Ach, cool. Und deine neue Platte?
LLoyd: Is mir latte. Wo nichts mehr wächst , nagt keine Ratte.
Tensmelder: Soso. Und wann kommt die Tour?
LLoyd: Sure, die geht nur durch den Flur, mein Ruhrgebieter.
Flensberger: Und warum gerade Stubenmusik?
LLoyd: Ist antik und ich vertick tausend Stück am Tag, entzückt?
Flunsmeier: Total entzückt. Sag a mal, Lloyd, bist du verrückt?
Lloyd: Die Frage geb ich prompt zurück.
Schlenzgelder: Pass auf, weil ich dir gleich eine pflück!

Mittwoch, 7. Dezember 2005

Heut morgen im Ton vergriffen

Ich bin ein Tonträger. Den ganzen Vormittag trage ich heute schon dieses hohe Fis auf der Zunge. Ich muss aufpassen, dass es mir nicht auskommt. Weil ein hohes Fis klingt nicht so schön, muss man wissen. Jetzt wenn mir wieder ein Schlaumeier mit dem Fistelstimmenwitz kommt. Den hör ich heut schon zum vierten Mal. Malefitz, warum ist es denn ausgerechnet das hohe Fis? Der Kammerton wäre so schön gewesen.

Sonntag, 4. Dezember 2005

Dukkha

Gestern war ich auf einer Diashow zum Thema Buddhismus. Also eigentlich wars eher was Religiöses als eine Diashow. Aber man weiß ja immer nicht, ob da Geld aus den Hosen geschnitten wird, oder obs da tatsächlich um einen kofessionellen Auftrag geht. Ich bin ja da eher septisch, äh skeptisch. Auf jeden Fall hats 14 Euro gekostet.

Gelesen und geprahlt hat dieser Lama Ole Nidal - obwohl man sich Prahlen bei einem Lama nicht so vorstellen darf wie bei einem Ortsvorstand der freien Wähler - geprahlt hat er über den Buddha, dass man sich als Katholik schon fast schuldig gefühlt hat, aber das ist für einen Katholiken natürlich auch fast normal. Der Ole, das ist so ein Gurutyp wie du ihn dir vorstellst. So voll Tibet-mäßig halt. Angeblich hatte der auch mal was mit dem Ole van Beust, oder denk ich das nur wegen dem selben Vornamen. Egal. Wundern täts mich net.

Im Prinzip gings bei dem Vortrag - das ist die richtige Vokabel, jetzt hab ichs - um den Ursprung der Dukkha, des Leidens, sozusagen der Wurzel allen Übels. Und das man nichts wollen soll, weil man sonst einen Schmerz hat. Und ich hab mich gefragt, ob ich wohl einen Schmerz bekomme wenn ich jetzt wollen würde, dass der Nidal wieder aufhört zu predigen. Immerhin war ich ja nur wegen der Irmi auf den Vortrag gegangen. Und dann hab ich mich noch gefragt, ob ich die Gier, mit der Irmi zu schnackseln auch durch den Achtfachen Pfad aufheben muss, oder ob das okay geht, weils unter "Rechtes Sichversenken" fällt. Weil, nicht dass ich dann am nächsten Tag wieder so Kreuzweh hab, wegen der blöden Dukkha.

Montag, 28. November 2005

500 Jahre Einsamkeit und Nebel

Als Befürworter von Lokalkolorit und kollateraler Berichterstattung von der Heimatfront darf ich mit Stolz vermelden: Der Nebel hat sich endlich wieder in Regensburg festgesaugt. So circa ein halbes Jahr bleibt er jetzt über unsere Donaustadt gestülpt und wabert im Einklang mit der Donau vor sich hin. Manchmal verflüchtigt er sich kurz zu Gunsten von Eis und Schnee, aber das ist ja auch nur der Tausch Not gegen Elend. Wenn ich mir das Gejammer mancher Berliner über ihren Winter anhören muss, kann ich nur verächtlich auf das dauerfeuchte Kopfsteinpflaster der Silbernen Fischgasse spucken.

Neulich fiel hier mal die Straßenbeleuchtung aus und schon hab ich nicht mehr nach Hause gefunden vor lauter Nebel und Gothik. Und Averna. Mein alter Weinhändler, der mit dem Zuckproblem, ist im Suff in einen Glastisch gefallen. Finito. Im Winter. Der andere aus der Kölschkneipe ist direkt vor meinem Fenster aus seinem gesprungen mit dem Betttuch um den Hals, am Sims festgeknotet. Auch finito, auch im Winter.

Erzählen Sie mir nichts von harten Wintern. Ein kalter Tag in der Hölle ist nichts gegen einen nebligen in Regensburg. Ich geh jetzt vögeln, Vorlesung hab ich heut eh keine mehr.

Dienstag, 22. November 2005

Email Is Dead

Email ist tot. Jawohl. Für mich ist Email gestorben.

Ich habe diese eine Emailadresse vom Uniserver aus geprüft und da hat sie funktioniert. Extern bekommen meine Studenten eine sogenannte "Failure" Notiz. Quasi eine Abwesenheitsnotiz des Fortschritts. Die IT - keinen Schimmer wofür die Abkürzung eigentlich steht - Experten von der Uni haben mir erklärt, dass der Mailserver intern anders gerootet ist als extern. Die wolln mich wohl derblecken. Die einzige Rute, die ich kenn, is die vom Knecht Rupprecht. Und der steckt euch ITacker in seinen Sack, wenns mich weiter so hinter Licht führts.

Ich mein, einmal gehts, dann gehts wieder net. Wie soll ich da Vertrauen in die Technik schöpfen, wie Zuversicht dem Fortschritt gegenüber anbringen? Ich hab nie einen Videorekorder bedienen können und dieses Email hab ich auch nur angewendet, weil meine neunmalklugen Studenten nur noch hin-und hermailen tuen. Emaillieren quasi.

Ach, so eine menschlische Enttäuschung mit diesem Email. Für mich ist Email gestorben. Ich telefonier nur noch und vielleicht kann meine Sekretärin, die Linda, Nachfolgerin von der Friedl, mal ein Telex rausschicken. Zur Not ein Fax. Aber Email kommt mir nicht mehr ins Haus. Outlook hab ich schon deinstalliert und dieses Googlemail kommt auch auf den Index.

Und wenn das mit diesen Klingeltönen so weiter geht, geh ich auch nicht mehr ans Telefon. Selbst beim Festnetz haben die jetzt so ein Display draufgemacht. Wenn jemand was will soll er einen Brief schreiben, sacklzement. Ich bin echt so enttäuscht und sauer.

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