Mittwoch, 2. November 2005

Einer von diesen Tagen

Ein Scheißtag ist das heute. Bin gestern mit der Susi im Paletti versumpft. Die Susi ist mit so einem ganz gscherten Lackl verheiratet. Der Walter, der Narrische. Und eigentlich wollte ich den Abend nutzen, um der Susi den Walter mal so richtig aus den Rippen zu reden.

Doch irgendwie war der gestrige Arbeitstag so lang und exhaustierend - ich hab die Referatsliste für das Seminar "Semikolon im Wandel der Semantik" zusammen gestellt - und ich folglich schwergliedrig und wie üblich leicht übergewichtig vom vielen Twix aus dem Naschomaten. Bereits die ersten beiden Hefeweizen knockten mich an und bald konnte ich der Susi ihren Ausführungen nicht mehr folgen und unterhielt mich parallel mit einer jungen Bedienung aus dem Kaminski über Freud und Leid der elterlichen Aufklärung mit Neun. Ich gestand ihr, dass ich die Kickermanschgl meines Tischfußballspiels seiner Zeit von Littbarski auf Bananenbumser umtaufte, bis die Susi mich verärgert auf meinen eigentlichen Auftrag, ihr den Walter auszutreiben, hinwies.

Ich bestellte noch einen Averna und war anschließend so blau, dass ich das Aperolglas von der Kaminski Bedienung vom Tisch fegte und der Susi so die weiße Bluse einsaute. Klar, dass nun beide Weiber sauer waren.

Zurück zum heutigen Scheißtag. Bin schweinsverkatert und hab ein Kreuzweh, dass der Sau graust. "Mir geht es wie dem Jesus, mir tut mein Kreuz so weh." hat der Wolfgang Ambros mal gejuxt, wenn mich nicht alles täuscht. Mir geht es auch deshalb wie dem Jesus, weil ich keinen Kelch an mir vorüber gehen lassen kann.

Heut abend geh ich auf so eine Tequila 1 Euro Party und brenn mich mit dem Adler Steff nieder. Das ist der Schlagzeuger von Tana Nile gewesen. Eine der besten Blues- und Boogeybands der Region. Bis dahin muss ich allerdings noch ein paar Stunden hier im Büro absitzen, sonst greult der Maule, äh sonst mault der Greule wieder, dass ich immer so früh abhaue. Ich werd jetzt mal nach unten in die Cafete gehen. Da sitzt sicher wieder der Zelch Günther mit seinem Thomas Mann Trenchcoat und den schwarzblau gefärbten Haaren. Tut immer, als wär er Dozent, dabei ist er ursprünglich Wirt von so einer Schwulenkneipe. Jeans glaub ich, heisst sie. Ja, mit dem trink ich ein Weizen jetzt. Dann schaun wir uns die jungen Studentinnen beim Wienerwürstelessen an. Also, ich schau etwas genauer hin als der Günther, versteht sich.

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